der
Riss
💔 Was genau ist ein Riss?
Das Substantiv der Riss (maskulin) bezeichnet im Deutschen hauptsächlich zwei Dinge:
- Physische Trennung: Eine längliche Öffnung oder Trennung in einem Material, die durch Reißen, Brechen oder Spalten entstanden ist. Beispiele sind ein Riss in der Wand, im Papier oder im Stoff. 🤏
- Figurative Trennung: Im übertragenen Sinne beschreibt der Riss eine Spaltung, Uneinigkeit oder Entfremdung zwischen Personen, Gruppen oder innerhalb einer Beziehung. Zum Beispiel ein Riss in einer Freundschaft oder ein Riss, der durch die Gesellschaft geht. 👥
Es leitet sich vom Verb reißen ab.
🧐 Grammatik von 'der Riss' im Detail
Der Riss ist ein starkes Substantiv. Hier sind die Deklinationstabellen:
Beispielsätze
🛠️ Wie verwendet man 'Riss'?
Der Riss wird häufig im Kontext von Schäden an Materialien oder Gebäuden verwendet:
- ein Riss in der Mauer / im Glas / im Eis
- Haarriss (ein sehr feiner Riss)
- Spannungsriss (durch Materialspannung verursacht)
Im übertragenen Sinne beschreibt es oft soziale oder emotionale Brüche:
- ein Riss durch die Familie / Gesellschaft
- ein Riss im Vertrauen
- Der Vorfall hinterließ einen tiefen Riss.
⚠️ Achtung: Nicht zu verwechseln mit der Reißverschluss (zipper), obwohl beide vom Verb reißen abstammen.
🧠 Eselsbrücken für 'der Riss'
Artikelmerkhilfe: Stell dir vor, der starke Mann reißt etwas entzwei – das Ergebnis ist der Riss. (Maskulin)
Bedeutungsmerkhilfe: Denk an das Geräusch, wenn Papier reißt: „Rrrrriss!“ – das Geräusch erinnert dich an die Trennung, den Riss.
🔄 Synonyme & Gegenteile
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Spalt: Oft synonym, aber kann auch eine natürlichere oder gewollte Öffnung sein.
- Bruch: Betont oft das gewaltsame Zerbrechen.
- Sprung: Häufig bei Glas oder Keramik verwendet (z. B. ein Sprung in der Tasse).
- Schramme: Eher oberflächliche Beschädigung, kein tiefer Riss.
- Kluft: Oft für größere Spalten oder im übertragenen Sinne für große Unterschiede/Entfremdung.
Antonyme (Gegenteile):
- Ganzes: Das Ungeteilte, Unbeschädigte.
- Einheit: Zustand des Zusammenhalts (oft im übertragenen Sinne).
- Verbindung: Das Verbundensein.
- Fuge: Eine gewollte Verbindung oder Nahtstelle (z. B. zwischen Fliesen).
😂 Ein kleiner Witz
Warum hat der Mathematiker einen Riss in seiner Hose?
Weil er ständig durch Null teilt!
✍️ Ein kurzes Gedicht
Ein kleiner Riss, kaum zu sehen,
Kann doch zum großen Bruch geschehen.
In Wand und Herz, ganz ungeniert,
Zeigt er, wo etwas sich verliert.
❓ Rätselzeit
Ich zeige mich in Glas und Wand,
Entstehe oft durch feste Hand.
Manchmal trenn' ich auch, was Freunde sind,
Ein Spalt, getrieben durch den Wind
Der Uneinigkeit, geschwind.
Was bin ich?
Lösung: Der Riss
💡 Noch Wissenswertes
Wortbildung: Das Substantiv der Riss ist eine Ableitung (genauer: ein Deverbativ) vom starken Verb reißen (riss, gerissen). Die Form des Substantivs entspricht dem Präteritumstamm des Verbs.
Zusammensetzungen: Es gibt viele Komposita mit "Riss", z. B.:
- Haarriss (sehr feiner Riss)
- Muskelfaserriss (medizinisch)
- Achillessehnenriss (medizinisch)
- Filmriss (Gedächtnislücke, oft nach Alkoholkonsum)
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Riss?
Das Wort "Riss" ist immer maskulin. Der korrekte Artikel ist der Riss. Der Plural lautet die Risse.