die
Peinlichkeit
😳 Was genau ist eine Peinlichkeit?
Die Peinlichkeit (Substantiv, feminin) beschreibt primär das Gefühl der Verlegenheit oder Beschämung, das jemand in einer unangenehmen oder kompromittierenden Situation empfindet. Es kann sich auch auf die Situation oder Handlung selbst beziehen, die dieses Gefühl auslöst.
- Gefühl: Das unangenehme Gefühl, wenn man sich bloßgestellt, unbeholfen oder sozial ungeschickt fühlt. Beispiel: Seine Wangen röteten sich vor Peinlichkeit.
- Situation/Handlung: Eine Begebenheit oder Tat, die als unangenehm, beschämend oder taktlos empfunden wird. Beispiel: Das war eine echte Peinlichkeit für alle Beteiligten.
🚨 Achtung: Obwohl das Gefühl selbst oft als unzählbar empfunden wird (die Peinlichkeit), kann der Plural die Peinlichkeiten verwendet werden, um spezifische peinliche Ereignisse oder Handlungen zu bezeichnen.
Artikelregeln für der, die und das
-keit → immer Femininum.
🧐 Grammatik von Peinlichkeit im Detail
Das Substantiv „Peinlichkeit“ ist feminin. Der Artikel ist die.
Deklination Singular (Einzahl)
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ (Wer/Was?) | die | Peinlichkeit |
Genitiv (Wessen?) | der | Peinlichkeit |
Dativ (Wem?) | der | Peinlichkeit |
Akkusativ (Wen/Was?) | die | Peinlichkeit |
Deklination Plural (Mehrzahl)
Der Plural „Peinlichkeiten“ bezeichnet konkrete peinliche Vorfälle oder Situationen.
Fall (Kasus) | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Peinlichkeiten |
Genitiv | der | Peinlichkeiten |
Dativ | den | Peinlichkeiten |
Akkusativ | die | Peinlichkeiten |
Beispielsätze
💬 Wie verwendet man Peinlichkeit?
„Peinlichkeit“ wird verwendet, um soziale Unannehmlichkeiten oder das damit verbundene Gefühl zu beschreiben.
- Gefühl beschreiben: Oft in Verbindung mit Verben wie empfinden, spüren, fühlen oder Präpositionen wie vor, aus (z.B. vor Peinlichkeit erröten, aus Peinlichkeit schweigen).
- Situation bewerten: Eine Handlung oder ein Ereignis kann als „eine Peinlichkeit“ bezeichnet werden (z.B. Der Auftritt war eine einzige Peinlichkeit.). Im Plural („Peinlichkeiten“) bezieht es sich auf mehrere solcher Vorfälle.
- Steigerung: Man kann von großer Peinlichkeit oder höchster Peinlichkeit sprechen.
- Kontext: Das Wort gehört eher zur Standardsprache, kann aber in informellen Kontexten emotional aufgeladen sein.
Verwechslungsgefahr besteht kaum, da das Wort sehr spezifisch ist. Es ist jedoch wichtig, zwischen dem abstrakten Gefühl (Singular) und konkreten Ereignissen (Plural) zu unterscheiden.
💡 Eselsbrücken zur Peinlichkeit
Artikelmerkhilfe: Denk an „die Scham“ oder „die Verlegenheit“ – viele Gefühle und Zustände sind feminin auf -heit oder -keit, so auch die Peinlichkeit.
Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort „Peinlichkeit“ enthält „Pein“ (Schmerz). Eine peinliche Situation fühlt sich oft seelisch schmerzhaft oder zumindest sehr unangenehm an – es ist eine soziale „Pein“.
🔄 Synonyme & Gegenteile
Ähnliche Wörter (Synonyme)
- Verlegenheit: Sehr ähnlich, oft austauschbar, vielleicht etwas milder.
- Beschämung: Stärker als Peinlichkeit, oft mit Schuld oder Demütigung verbunden.
- Blamage: Eine öffentliche Bloßstellung, oft stärker und negativer als eine einfache Peinlichkeit.
- Unannehmlichkeit: Allgemeiner Begriff für etwas Störendes oder Lästiges, kann eine Peinlichkeit einschließen, ist aber nicht spezifisch.
- Missgeschick: Ein unglücklicher Zufall, der peinlich sein kann.
Gegenteilige Wörter (Antonyme)
- Stolz: Positives Gefühl über sich selbst oder eigene Leistungen.
- Selbstbewusstsein / Selbstsicherheit: Überzeugung von den eigenen Fähigkeiten, Gegenteil von Unsicherheit und Verlegenheit.
- Würde: Gefühl des eigenen Werts und Respekts.
- Gelassenheit: Innere Ruhe und Ausgeglichenheit, auch in schwierigen Situationen.
- Souveränität: Überlegenes, sicheres Auftreten.
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Lehrer: „Was ist die höchste Form der Peinlichkeit?“
Antwortet Fritzchen: „Wenn man durchs Schlüsselloch schaut und auf der anderen Seite ein Auge sieht!“
📜 Gedicht zur Peinlichkeit
Rot werden die Wangen, der Blick senkt sich tief,
Ein Wort nur daneben, ein unbedachter Hieb.
Die Peinlichkeit schleicht sich ins Herz hinein,
Man wünscht sich woanders, ganz klein möcht' man sein.
Ein Stolpern, ein Stottern, ein falscher Moment,
Das Gefühl, das man kennt, wenn die Schamröte brennt.
❓ Rätsel
Ich komme oft unerwartet, mache Wangen rot,
Lasse Worte stocken, bringe Herzen in Not.
Manchmal ist's 'ne Handlung, manchmal nur ein Blick,
Am liebsten wär' man unsichtbar in diesem Augenblick.
Was bin ich?
Lösung: Die Peinlichkeit
🌐 Weitere Informationen
Wortbildung: Das Wort „Peinlichkeit“ ist eine Ableitung vom Adjektiv peinlich mit dem Suffix -keit. Das Suffix -keit (wie auch -heit) wird verwendet, um aus Adjektiven Substantive zu bilden, die eine Eigenschaft, einen Zustand oder ein Verhalten beschreiben. Substantive, die auf -keit enden, sind immer feminin (die).
Ursprung von „peinlich“: Das Adjektiv peinlich leitet sich von „Pein“ (Schmerz, Qual) ab. Ursprünglich bedeutete „peinlich“ so viel wie „schmerzhaft“ oder bezog sich auf die Folter (peinliche Befragung). Die heutige Bedeutung „beschämend, unangenehm“ entwickelte sich später.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Peinlichkeit?
Das Wort "Peinlichkeit" ist ein feminines Substantiv. Der korrekte Artikel ist die Peinlichkeit. Es beschreibt das Gefühl der Verlegenheit oder eine beschämende Situation. Der Plural lautet "die Peinlichkeiten" und bezieht sich auf konkrete peinliche Vorfälle.