die  Rede

🗣️ Was bedeutet 'die Rede'?

Die Rede (Substantiv, feminin) bezeichnet im Deutschen hauptsächlich zwei Dinge:

  • Eine mündliche Äußerung vor Publikum: Dies ist die häufigste Bedeutung. Es handelt sich um einen Vortrag, eine Ansprache oder eine formelle Darlegung von Gedanken zu einem bestimmten Thema vor einer Gruppe von Zuhörern. Beispiele sind eine politische Rede, eine Festrede oder eine Verteidigungsrede vor Gericht.
  • Das Sprechen oder die Sprache selbst (oft in Wendungen): Diese Bedeutung ist etwas abstrakter und findet sich oft in festen Wendungen wie "zur Rede stellen" (jemanden zur Rechenschaft ziehen) oder "davon kann keine Rede sein" (das kommt nicht in Frage). Hier bezieht sich 'Rede' auf den Akt des Sprechens oder das Gesagte an sich.

Es gibt nur den Artikel die für dieses Wort. Es ist immer feminin.

📜 Grammatik unter der Lupe: Die Rede

Das Substantiv "Rede" ist feminin. Der Artikel ist immer die.

Deklination Singular (Einzahl)
FallBestimmter ArtikelUnbestimmter Artikel
Nominativdie Redeeine Rede
Genitivder Redeeiner Rede
Dativder Redeeiner Rede
Akkusativdie Redeeine Rede
Deklination Plural (Mehrzahl)
FallBestimmter ArtikelUnbestimmter Artikel
Nominativdie Reden- Reden
Genitivder Reden- Reden
Dativden Reden- Reden
Akkusativdie Reden- Reden

Beispielsätze:

  1. Die Rede des Präsidenten war sehr inspirierend.
  2. Er hielt eine lange Rede über Umweltschutz.
  3. Davon kann keine Rede sein!
  4. Sie stellte ihn wegen seines Verhaltens zur Rede.
  5. Viele berühmte Reden haben die Geschichte verändert.

💬 Wann benutzt man 'Rede'?

"Die Rede" wird hauptsächlich im Kontext von formellen oder öffentlichen Ansprachen verwendet. Man spricht von einer politischen Rede, einer Festrede, einer Grabrede oder einer Verteidigungsrede.

Im Vergleich zu anderen Wörtern:

  • Gespräch: Eine wechselseitige Unterhaltung zwischen zwei oder mehr Personen. (Wir hatten ein interessantes Gespräch.)
  • Vortrag: Oft informativer und länger als eine Rede, meist zu einem wissenschaftlichen oder fachlichen Thema. (Er hielt einen Vortrag über Quantenphysik.)
  • Ansprache: Ähnlich wie Rede, oft etwas kürzer und persönlicher. (Die kurze Ansprache des Direktors.)

Wichtige Redewendungen mit "Rede":

  • jemanden zur Rede stellen: jemanden auffordern, sich für etwas zu rechtfertigen.
  • jemandem Rede und Antwort stehen: sich für seine Handlungen verantworten müssen.
  • eine Rede schwingen: eine (oft als langatmig oder wichtigtuerisch empfundene) Rede halten.
  • große Reden schwingen: viel versprechen oder ankündigen, aber wenig tun.
  • in die Rede fallen: jemanden unterbrechen.
  • davon ist nicht die Rede / davon kann keine Rede sein: das ist nicht das Thema / das kommt nicht in Frage.
  • die Rede ist von...: es geht um...

🧠 Eselsbrücken für 'die Rede'

  1. Für den Artikel 'die': Denk an die Ansprache, die Zunge (mit der man redet), die Stimme – viele Wörter rund ums Sprechen, die auf -e enden, sind feminin. Die Rede gehört dazu!
  2. Für die Bedeutung 'Speech': Stell dir vor, jemand hält eine Redende Ansprache, bei der alle Zuhörer fasziniert sind. Eine gute Rede ist oft reidend (= eloquent).
Man sagt "die Ansprache", also auch "die Rede".

🔄 Synonyme & Gegenteile: Mehr als nur Worte

Synonyme (ähnliche Bedeutung):

Antonyme (Gegenteile):

⚠️ Achtung: "Das Gerede" ist zwar verwandt, hat aber eine negative Konnotation (Klatsch, leeres Geschwätz).

😂 Ein Witz zum Thema

Warum sind Politikerreden oft so lang?

Damit auch die letzten Zuhörer Zeit haben einzuschlafen, bevor die unangenehmen Fragen kommen! 😄

✒️ Eine Rede in Versen

Die Rede, mal laut, mal leis,
Verändert Welten, auf ihre Weis'.
Mit Worten malt sie Bild und Sinn,
Führt uns zum Nachdenken tief hin.
Ob kurz, ob lang, ob ernst, ob heiter,
Die Macht der Rede wirkt stets weiter.

❓ Rätselzeit: Was bin ich?

Ich habe keine Stimme, doch ich spreche.
Ich habe keine Beine, doch ich gehe um die Welt.
Manchmal bin ich kurz, manchmal endlos scheinend.
Man stellt dich oft mit mir zur Verantwortung, weinend.

Was bin ich?

Auflösung: Die Rede

ℹ️ Wissenswertes rund um die Rede

  • Etymologie: Das Wort "Rede" stammt vom althochdeutschen "redia" oder "reda" und dem mittelhochdeutschen "rede" ab, was ursprünglich "Vernunft, Rechenschaft, Sprache, Erzählung" bedeutete. Es ist verwandt mit dem Verb "raten" (im Sinne von "beraten, deuten").
  • Wortbestandteile: Es gibt viele Komposita mit "Rede", z.B. Redefluss, Redewendung, Redekunst (Rhetorik), Festrede, Trauerrede, Wahlrede, Gegenrede, Schlussrede.
  • Verwandte Wörter: reden (Verb), Redner/Rednerin (Person, die eine Rede hält), beredet (Adjektiv: redegewandt).

📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Rede?

Das Wort "Rede" ist immer feminin. Der korrekte Artikel ist ausschließlich die: die Rede (Singular), die Reden (Plural).

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