das
Vorurteil
🤔 Was genau ist ein Vorurteil?
Das Vorurteil (Substantiv, Neutrum) bezeichnet eine vorgefasste Meinung oder ein Urteil über eine Person, Gruppe oder Sache, das nicht auf ausreichenden Kenntnissen, Erfahrungen oder sachlichen Gründen beruht. Es ist oft negativ behaftet und basiert häufig auf Stereotypen oder Verallgemeinerungen.
Ein Vorurteil ist im Grunde ein Urteil, das man sich bildet, bevor (vor-) man alle Fakten kennt oder die Situation/Person richtig eingeschätzt hat.
⚠️ Achtung: Vorurteile können zu Diskriminierung führen und das soziale Miteinander belasten.
🧐 Grammatik von 'das Vorurteil' im Detail
Das Wort "Vorurteil" ist ein Substantiv sächlichen Geschlechts (Neutrum). Es wird wie folgt dekliniert:
📝 Beispiele:
💡 Wie verwendet man 'Vorurteil'?
Das Wort das Vorurteil wird meist in sozialen, psychologischen oder ethischen Kontexten verwendet. Es beschreibt eine Einstellung, die oft als negativ, unfair oder irrational angesehen wird.
- Typische Kontexte: Diskussionen über Diskriminierung, soziale Gerechtigkeit, Stereotypenbildung, interkulturelle Begegnungen, persönliche Entwicklung.
- Häufige Verbindungen: "Vorurteile haben/hegen", "Vorurteile abbauen", "gegen Vorurteile kämpfen", "ein Vorurteil bestätigen/widerlegen".
- Abgrenzung: Ein Vorurteil ist ein Urteil vor der Prüfung. Ein Urteil (das Urteil) hingegen ist eine (im Idealfall) begründete Meinung oder Entscheidung nach Prüfung oder Überlegung. Ein Stereotyp (das Stereotyp) ist eine vereinfachte, oft verallgemeinernde Vorstellung von einer Gruppe.
🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen
Für den Artikel: Denk an das Urteil. Ein Vorurteil ist eine Art Urteil, nur eben 'vorher'. Beide sind sächlich: das Urteil, das Vorurteil.
Für die Bedeutung: Stell dir vor, jemand schaut nur kurz auf ein Buchcover (VORher) und fällt sofort ein URTEIL über den Inhalt, ohne es gelesen zu haben. Das ist ein Vorurteil.
🔄 Synonyme & Antonyme für 'das Vorurteil'
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
- Die Voreingenommenheit: Mangel an Objektivität, parteiische Haltung.
- Das Klischee: Eine überkommene, schablonenhafte Vorstellung.
- Das Stereotyp: Verallgemeinerndes Bild von einer Gruppe.
- Die Befangenheit: Mangelnde Unparteilichkeit.
Antonyme (Gegenteile):
- Die Objektivität: Sachlichkeit, Unparteilichkeit.
- Die Unvoreingenommenheit: Offenheit, Fehlen von Vorurteilen.
- Die Aufgeschlossenheit: Bereitschaft, Neues anzunehmen.
- Das Verständnis: Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen.
Ähnliche, aber unterschiedliche Wörter:
- Das Urteil: Eine begründete Meinung oder Entscheidung.
- Die Meinung: Eine persönliche Ansicht oder Überzeugung (kann, muss aber kein Vorurteil sein).
😂 Ein kleiner Scherz
Warum nehmen Skelette keine Vorurteile an?
Weil sie für jeden durchschaubar sind! 😉
📜 Ein kleines Gedicht
Ein Urteil, schnell und unbedacht,
Bevor das Wissen ist erwacht.
Das Vorurteil, ein Schatten schwer,
Verstellt den Blick, macht Herzen leer.
Drum schau genau, hör wirklich zu,
Gib Mensch und Meinung eine Ruh'.
Erst dann, mit offenem Geist und Sinn,
Liegt Fairness und Verständnis drin.
❓ Rätselzeit
Ich bin ein Urteil, doch zu früh gefällt,
Hab oft mit Wahrheit wenig nur gemein.
Ich lebe gern in einer Schubladenwelt,
Und lass den Zweifel selten nur herein.
Was bin ich?
Lösung: Das Vorurteil
🧩 Noch Wissenswertes
Wortzusammensetzung:
Das Wort "Vorurteil" setzt sich zusammen aus:
- Vor-: Eine Präposition/Präfix, die "vorher", "zuvor" oder "vor etwas" bedeutet.
- Urteil: Die Beurteilung oder Entscheidung über etwas oder jemanden.
Also wörtlich: Ein Urteil, das vorher (ohne ausreichende Grundlage) gefällt wird.
Gesellschaftliche Bedeutung: Das Konzept des Vorurteils ist zentral in Diskussionen über soziale Gerechtigkeit, Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung. Der Abbau von Vorurteilen ist ein wichtiges Ziel für eine offene und tolerante Gesellschaft.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Vorurteil?
Das Wort "Vorurteil" ist ein sächliches Substantiv und hat daher immer den Artikel das. Der Plural lautet "die Vorurteile".