das  Prädikat

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/pʁɛˈdiːkat/

📖 Was bedeutet "das Prädikat"?

Das Substantiv das Prädikat (Neutrum) hat hauptsächlich zwei Bedeutungen:

• Grammatik: Die Satzaussage, also der Teil des Satzes, der etwas über das Subjekt aussagt. Es enthält meistens das konjugierte Verb. Beispiel: Im Satz "Der Hund bellt" ist "bellt" das Prädikat.
• Bewertung/Auszeichnung: Eine Bezeichnung für eine besondere Qualitätsstufe oder eine ehrenvolle Beurteilung. Dies wird oft bei Weinen (Prädikatswein), Filmen (Prädikat: wertvoll) oder akademischen Leistungen (Prädikatsexamen) verwendet. Beispiel: "Dieser Wein erhielt das Prädikat 'Spätlese'."

Es gibt nur den Artikel das für dieses Wort, was die Zuordnung erleichtert.

🧐 Grammatik im Detail: das Prädikat

Das Wort "Prädikat" ist ein Substantiv sächlichen Geschlechts (Neutrum). Es wird stark dekliniert.

Deklination von "das Prädikat"

Beispielsätze

1. Grammatik: Das Prädikat ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Satzes.
2. Grammatik: Kannst du das Prädikat in diesem Satz bestimmen?
3. Bewertung: Der Film wurde mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet.
4. Bewertung: Nur wenige Weine erfüllen die Kriterien für hohe Prädikate.
5. Bewertung: Er bestand sein Examen mit Prädikat.

💡 Wie verwendet man "das Prädikat"?

Die Verwendung von das Prädikat hängt stark vom Kontext ab:

• Im Deutschunterricht oder in der Linguistik: Hier bezeichnet es eindeutig die Satzaussage. Es ist ein fester grammatischer Begriff.
• Bei Bewertungen: In diesem Kontext steht "Prädikat" für eine offizielle oder anerkannte Qualitätsstufe oder Auszeichnung. Man spricht von "einem Prädikat" (z.B. "einem Wein ein Prädikat verleihen") oder "mit Prädikat" (z.B. "Examen mit Prädikat").

Verwechslungen sind selten, da die Kontexte (Grammatik vs. Bewertung) meist klar getrennt sind. Der Begriff wird eher in formellen oder fachlichen Zusammenhängen verwendet.

🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen

Artikel: Denk an das Prädikat - die Endung "-at" ist oft sächlich (wie bei das Resultat, das Zitat, das Attentat). Oder: Das Prädikat sagt, was passiert.

Bedeutung: Das Prädikat prädiziert (sagt voraus/aus), was das Subjekt tut (Grammatik) oder welche Qualität etwas hat (Bewertung). Beides sind Aussagen/Feststellungen.

🔄 Synonyme und Antonyme

Ähnliche, aber unterschiedliche Wörter:

• Prädikativ: Ein Adjektiv oder Substantiv, das sich auf das Subjekt oder Objekt bezieht und oft mit Verben wie 'sein', 'werden', 'bleiben' verwendet wird (z.B. "Er ist Lehrer."). Es ist Teil des Prädikats, aber nicht das Prädikat selbst.
• Prädiktor: Ein Faktor, der zur Vorhersage eines Ergebnisses dient (Statistik, Psychologie).

😄 Ein kleiner Witz

Fragt der Lehrer: "Was ist das Prädikat in dem Satz 'Die Kuh gibt Milch'?"
Fritzchen überlegt kurz und sagt: "Ganz klar: 'Die Milch' - die wird ja gegeben!"

(Natürlich ist 'gibt' das Prädikat!)

📜 Ein kurzes Gedicht

Im Satz, da steht es klar und fest,
Das Prädikat, das uns beschreibt den Rest.
Es sagt, was tut, was ist, was war,
Macht den Satz erst richtig wunderbar.

Mal ist's ein Wein, von hoher Güte,
Ein Film, der Preise trägt zur Blüte.
Das Prädikat, stets wertvoll, fein,
Kann Urteil oder Aussage sein.

🧩 Kleines Rätsel

Ich sage aus, was jemand tut,
bin im Satz der wichtigste Hut.
Manchmal bin ich auch ein Zeichen,
dass Qualitäten nicht weichen.

Was bin ich?

Lösung: Das Prädikat

✨ Noch mehr Wissenswertes

• Herkunft: Das Wort stammt vom lateinischen praedicātum ab, was "das Ausgesagte" bedeutet (Partizip Perfekt Passiv von praedicāre = aussagen, preisen).
• Zusammensetzungen: Bekannte Zusammensetzungen sind Prädikatswein (Wein einer bestimmten Qualitätsstufe), Prädikatsexamen (besonders gut bestandenes Examen, oft im juristischen oder theologischen Bereich) und Prädikatslogik (ein Teilgebiet der Logik).