der
Grimm
😠 Was bedeutet "der Grimm"?
Das Substantiv der Grimm bezeichnet ein Gefühl von starkem, oft unterdrücktem oder langanhaltendem Zorn oder Wut. Es ist ein eher gehobener oder literarischer Ausdruck und wird im alltäglichen Sprachgebrauch seltener verwendet als Wut oder Zorn.
Es handelt sich um ein maskulines Nomen. Es existiert auch als häufiger deutscher Nachname (z. B. die Brüder Grimm), aber als Nomen bezieht sich "der Grimm" auf das Gefühl.
⚠️ Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Adjektiv grimmig (grim, fierce).
🧐 Grammatik von "Grimm" im Detail
Das Nomen Grimm ist maskulin. Es wird normalerweise nur im Singular verwendet, da es ein abstraktes Gefühl beschreibt.
Deklination (Singular)
Fall | Artikel | Nomen |
---|---|---|
Nominativ | der | Grimm |
Genitiv | des | Grimm(e)s |
Dativ | dem | Grimm(e) |
Akkusativ | den | Grimm |
Ein Plural ("die Grimme") ist sehr ungebräuchlich und würde höchstens in einem sehr spezifischen literarischen Kontext vorkommen, um verschiedene Arten von Grimm oder Manifestationen davon zu beschreiben.
📝 Beispielsätze
- Sein Gesicht verzog sich vor Grimm.
- Ein tiefer Grimm staute sich in ihm auf.
- Sie spürte den alten Grimm wieder in sich hochsteigen.
- In seinen Augen loderte kalter Grimm.
🗣️ Verwendung im Kontext
Der Grimm wird meist verwendet, um eine intensive, oft beherrschte oder langanhaltende Wut zu beschreiben. Man findet ihn häufig in:
- 📜 Literatur und Poesie: Um starke Emotionen auszudrücken.
- 🗣️ Gehobener Sprache: In formelleren oder dramatischen Kontexten.
- 😠 Beschreibung intensiver Gefühle: Wenn einfache "Wut" nicht ausreicht.
Im Vergleich zu:
- Die Wut: Oft plötzlicher, heftiger, impulsiver.
- Der Zorn: Ähnlich wie Grimm, aber vielleicht etwas gebräuchlicher; kann auch als "heiliger Zorn" auftreten.
Der Grimm impliziert oft eine gewisse Bitterkeit oder einen Groll, der sich über Zeit aufgebaut hat.
🧠 Eselsbrücken für "der Grimm"
Artikelmerkhilfe: Denk an einen grimmigen Mann. Der Mann ist voller Grimm. (Maskulin -> der)
Bedeutungsmerkhilfe: Das Wort klingt wie das deutsche Adjektiv "grimmig" oder das englische "grim". Stell dir ein grimmiges Gesicht vor – dieses Gefühl ist der Grimm.
🔄 Synonyme und Antonyme
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
Antonyme (Gegenteile):
- Die Freude: Positives Gefühl des Glücks.
- Die Sanftmut: Milde, freundliche Gesinnung.
- Die Gelassenheit: Innere Ruhe, Ausgeglichenheit.
- Die Nachsicht: Verständnisvolles Dulden.
- Die Freundlichkeit: Nettes, wohlwollendes Verhalten.
😄 Ein kleiner Scherz
Warum haben die Märchen der Brüder Grimm manchmal so ein Happy End?
Damit am Ende niemand mehr Grimm verspürt!
📜 Gedicht über den Grimm
Tief im Herzen, dunkel, schwer,
wohnt der Grimm und will nicht mehr
weichen aus der stillen Brust,
nährt sich an vergang'nem Frust.
Ein kalter Schatten, der sich hält,
bis Licht die Dunkelheit erhellt.
🤔 Kleines Rätsel
Ich bin ein Gefühl, tief und stark,
verwandt mit Zorn, beiß wie ein Hai ins Mark.
Man trägt mich oft im Stillen mit,
ein alter, nagender Begleit'.
Bin männlich und oft schwer zu tragen,
kann Herzen bitterlich plagen.
Was bin ich?
Lösung: der Grimm
💡 Sonstige Informationen
Etymologie:
Das Wort "Grimm" stammt vom althochdeutschen "grimmi" (Wildheit, Wut) und ist verwandt mit dem Adjektiv "grimmig" sowie dem englischen Wort "grim". Es beschreibt ursprünglich etwas Furchterregendes, Wildes oder eben Zorniges.
Die Brüder Grimm:
Sehr bekannt ist der Nachname Grimm durch Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859). Sie waren Sprachwissenschaftler und Volkskundler, die durch ihre Sammlung "Kinder- und Hausmärchen" weltberühmt wurden. Ihr Nachname hat jedoch etymologisch denselben Ursprung.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Grimm?
Das deutsche Wort Grimm, das Zorn oder Wut bedeutet, ist maskulin. Der korrekte Artikel ist der: der Grimm.