der  Geruch

A2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ɡəˈʁʊx/

👃 Was bedeutet "der Geruch"?

Der Geruch (Substantiv, maskulin) bezeichnet die Wahrnehmung von flüchtigen chemischen Stoffen durch das Riechorgan (die Nase). Es kann sich auf angenehme (Duft, Aroma) oder unangenehme (Gestank, Mief) Sinneseindrücke beziehen. Im Allgemeinen ist Geruch ein eher neutraler Begriff, der Kontext bestimmt oft die Wertung.

Es gibt nur den maskulinen Artikel der für Geruch. ⚠️ Achten Sie darauf, nicht 'das Geruch' oder 'die Geruch' zu verwenden.

Artikelregeln für der, die und das

📊 Grammatik im Detail: Der Geruch

Das Nomen "Geruch" ist maskulin. Hier sind die Deklinationstabellen:

Deklination Singular (Einzahl)

Hinweis: Der Genitiv und Dativ Singular können optional ein "-e" am Ende haben (Geruches, Geruche), was aber eher gehoben oder veraltet klingt.

Deklination Plural (Mehrzahl)

📝 Anwendungsbeispiele

• Im Wald nahm er den frischen Geruch von feuchter Erde wahr.
• Der süßliche Geruch kam aus der Bäckerei.
• Nach dem Kochen hing ein starker Geruch in der Küche.
• Verschiedene Gerüche stiegen ihm in die Nase.
• Manchmal kann ein Geruch Erinnerungen wecken.

🗣️ Wie verwendet man "Geruch"?

"Der Geruch" wird verwendet, um jede Art von Duft oder Odeur zu beschreiben, die man mit der Nase wahrnimmt. Der Kontext macht deutlich, ob es sich um etwas Angenehmes oder Unangenehmes handelt.

• Neutral: "Ich nehme einen seltsamen Geruch wahr."
• Positiv (oft mit Adjektiven wie 'gut', 'angenehm', 'süß'): "Der Geruch von frisch gebackenem Brot ist wunderbar." Hier könnte man auch "Duft" oder "Aroma" verwenden.
• Negativ (oft mit Adjektiven wie 'schlecht', 'unangenehm', 'faulig'): "Ein übler Geruch kam aus der Mülltonne." Hier könnte man auch "Gestank" oder "Mief" verwenden.

Typische Verbindungen:

• ein Geruch von... (z.B. Kaffee, Blumen, Rauch)
• ein guter/schlechter Geruch
• ein starker/schwacher Geruch
• ein vertrauter/fremder Geruch
• der Geruchssinn (the sense of smell)

Abgrenzung zu Synonymen:

• Duft: Wird fast ausschließlich für angenehme Gerüche verwendet (z.B. Blumenduft, Parfümduft).
• Aroma: Bezieht sich oft auf den Geruch (und Geschmack) von Lebensmitteln und Getränken (z.B. Kaffeearoma).
• Gestank: Wird nur für sehr unangenehme Gerüche verwendet.
• Witterung: Bezieht sich oft auf den Geruch, den Tiere wahrnehmen oder den Jäger verfolgen.

🧠 Eselsbrücken und Merkhilfen

Für den Artikel 'der': Denk an der Riecher (ugs. für Nase) - Riecher und Geruch beginnen beide mit 'R' (phonetisch ähnlich) und sind maskulin. Oder: Der Hund folgt dem Geruch.

Für die Bedeutung: Das Wort 'Geruch' enthält "ruch", was an "riechen" erinnert. Man braucht die Nase (den Riecher), um einen Geruch wahrzunehmen.

🔄 Synonyme und Antonyme für Geruch

😄 Ein kleiner Witz

Fragt der Lehrer: "Fritzchen, was ist geruchlos?"
Fritzchen überlegt kurz und sagt: "Das Taschengeld von meinem Papa nach dem dritten Tag des Monats!"

📜 Ein kleines Gedicht über Geruch

Ein Hauch, ganz zart, liegt in der Luft,
der Geruch von Regen, Blumenduft.
Mal süß, mal herb, mal alt, mal neu,
die Nase nimmt's wahr, ganz nebenbei. Mal ist's ein Stinker, der uns plagt,
mal Wohlgeruch, der uns behagt.
So viel erzählt uns die Welt durch den Geruch,
ein unsichtbares, offenes Buch.

❓ Rätsel

Ich habe keine Stimme, doch ich kann dir viel erzählen,
ob Rosen blühen oder Abfälle dich quälen.
Ich habe keine Form, doch fülle jeden Raum,
mal bin ich Albtraum, mal ein süßer Traum.
Man folgt mir mit der Nase, ob gut ich bin, ob schlecht.

Was bin ich?

Lösung: der Geruch

🧩 Weitere Informationen

Wortbildung:

Das Wort "Geruch" ist eine Ableitung vom Verb "riechen". Die Vorsilbe "Ge-" bildet hier, wie oft bei Substantiven, eine Sammelbezeichnung oder das Ergebnis einer Handlung (das Riechen führt zum Geruch).

Interessant:

• Der menschliche Geruchssinn kann Tausende verschiedener Gerüche unterscheiden.
• Gerüche sind stark mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft (Proust-Effekt).