der  Gestank

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ɡəˈʃtaŋk/

👃💨 Was genau ist "der Gestank"?

Der Gestank (Substantiv, maskulin) bezeichnet einen sehr unangenehmen, starken und oft widerlichen Geruch. Es ist das Gegenteil von einem Duft oder Wohlgeruch. Man verwendet das Wort, um etwas zu beschreiben, das schlecht riecht, wie z.B. Müll, verdorbenes Essen oder mangelnde Hygiene.

Es gibt nur diesen einen Artikel für das Wort: der Gestank. Es wird fast ausschließlich im Singular verwendet.

Artikelregeln für der, die und das

📝 Grammatik im Detail: Der Gestank

Das Substantiv "Gestank" ist maskulin. Der zugehörige Artikel ist daher "der". Es wird in der Regel nur im Singular verwendet, da ein Plural ("die Gestänke") sehr ungebräuchlich ist und meist umschrieben wird (z.B. "verschiedene Arten von Gestank").

Deklination Singular

Beispielsätze

1. Im Sommer breitete sich oft ein übler Gestank von der Mülltonne aus. (Nominativ)
2. Ich konnte den Gestank kaum ertragen. (Akkusativ)
3. Wir mussten uns trotz des Gestanks nähern. (Genitiv)
4. Wegen dem Gestank (oder: des Gestanks) schlossen wir die Fenster. (Dativ - umgangssprachlich oft mit 'wegen', Genitiv - korrekt)

🗣️ So verwendet man "Gestank" richtig

"Gestank" wird immer dann verwendet, wenn ein Geruch als ausgesprochen negativ und abstoßend empfunden wird. Es ist ein starkes Wort.

• Typische Kontexte: Verwesung, Fäulnis, Abfall, verschmutzte Umgebungen, Schweiß, chemische Ausdünstungen.
• Abgrenzung zu "Geruch": Während "Geruch" neutral ist (es gibt gute und schlechte Gerüche), ist "Gestank" immer negativ besetzt. Sage nicht "der Gestank von Rosen", sondern "der Duft von Rosen".
• Intensität: "Gestank" impliziert eine hohe Intensität des schlechten Geruchs. Für einen nur leicht unangenehmen Geruch könnte man "schlechter Geruch" oder "Mief" (eher umgangssprachlich für abgestandene Luft) verwenden.

Beispiel: "Der Gestank aus der Kanalisation war unerträglich." vs. "Der Geruch von frisch gebackenem Brot zog durchs Haus."

🧠 Merkhilfen für "der Gestank"

Für den Artikel (der): Denk an etwas typisch "Männliches", das vielleicht nicht immer gut riecht, wie der verschwitzte Sportler oder der alte, ungewaschene Socken. Beides kann einen Gestank verbreiten. → der Gestank.

Für die Bedeutung (starker, übler Geruch): Das Wort "Gestank" klingt schon fast wie das Geräusch, das man macht, wenn man etwas Ekliges riecht: "Ugh, Stank!". Das "Ge-" am Anfang verstärkt oft etwas (wie bei Ge-brüll, Ge-schrei). Hier verstärkt es "Stank" zu etwas Großem, Üblem: Ge-stank.

🔄 Synonyme & Antonyme zu Gestank

Wichtig: Das neutrale Wort ist der Geruch. Es kann gut oder schlecht sein.

😄 Ein kleiner Witz

Fragt der Lehrer: "Was ist geruchlos?"
Meldet sich Fritzchen: "Ein Furz im Weltraum! Niemand kann den Gestank riechen."

📜 Gedicht über Gestank

Wo Müll sich türmt, die Luft schwer hängt,
Ein Atemzug, der Lungen zwängt.
Der Gestank, er kriecht in jede Eck',
Verdirbt den Ort, vertreibt den Zweck.
Man rümpft die Nase, flieht geschwind,
Wo faulig Odium beginnt.

❓ Rätsel

Ich habe keinen Mund, doch jeder flieht,
wenn man mich in der Nase "sieht".
Ich komme oft vom Müll, ganz ungeladen,
und sorge meist für Atemnot und Schaden.

Was bin ich? Lösung: Der Gestank

🤓 Sonstige Informationen

Wortbildung: Das Wort "Gestank" leitet sich vom Verb "stinken" ab. Das Präfix "Ge-" dient hier, wie oft bei Substantivierungen von Verben, zur Bildung des Nomens und kann eine kollektive oder intensive Bedeutung andeuten.

Kulturelles: Die Wahrnehmung von Gerüchen und was als "Gestank" empfunden wird, kann kulturell variieren. Was in einer Kultur als Delikatesse riecht (z.B. fermentierter Fisch), kann in einer anderen als unerträglicher Gestank gelten.