der
Degen
🤺 Was genau ist ein Degen?
Der Degen ist ein Substantiv männlichen Geschlechts (Maskulinum) und bezeichnet primär zwei Dinge:
- Eine Stichwaffe: Ursprünglich eine schlanke, spitze Klingenwaffe, die vor allem zum Stoßfechten diente und sich im 16./17. Jahrhundert aus dem Schwert entwickelte (z.B. Rapier).
- Eine Sportwaffe im modernen Fechten: Eine der drei Waffen im Sportfechten (neben Florett und Säbel), bei der der gesamte Körper Trefferfläche ist. Der Sportdegen ist eine reine Stichwaffe.
Seltener, eher veraltet und gehoben:
⚠️ Achtung: Nicht mit dem allgemeineren Begriff Schwert verwechseln, obwohl der Degen eine Art von Schwert ist.
Artikelregeln für der, die und das
-en → meistens Maskulinum.
1. Alle Verkleinerungen mit '-chen' sind neutral, wie 'das Mädchen'. 2 Von Verben abgeleitete Nomen sind immer neutral ('das Schrieben'). 3. Es gibt viele -en-Wörter, wir listen sie nicht alle auf.
🧐 Grammatik: Wie wird der Degen dekliniert?
Das Substantiv „Degen“ ist maskulin und wird nach der starken Deklination dekliniert (meist ohne Endung im Dativ Singular, Genitiv Singular auf -(e)s).
📜 Beispiele zur Anwendung
- Der Fechter prüfte die Spitze seines Degens. (Genitiv Singular)
- Im Museum hingen alte Degen an der Wand. (Nominativ Plural)
- Er parierte den Stoß mit seinem Degen. (Dativ Singular)
- Sie bewunderte den kunstvoll verzierten Degen. (Akkusativ Singular)
- Er gilt als alter Degen in der Firma. (Figurativ, Nominativ Singular)
💡 Wann verwendet man „Degen“?
Der Begriff Degen wird hauptsächlich in spezifischen Kontexten verwendet:
- Sportliches Fechten: Hier ist „Degen“ die Bezeichnung für eine der drei Disziplinen und die dazugehörige Waffe. Man spricht von Degenfechten, Degenfechter\*in, etc.
- Historischer Kontext: Bei der Beschreibung von Waffen aus der Frühen Neuzeit, insbesondere Rapiere und ähnliche Stichwaffen, die von Adligen oder Soldaten getragen wurden.
- Literatur und Film: Oft in Abenteuergeschichten oder historischen Dramen (z.B. „Die drei Musketiere“).
- Figurative Bedeutung (selten): Um einen erfahrenen, respektierten älteren Mann zu beschreiben, oft mit militärischem oder professionellem Hintergrund („ein Haudegen“, „ein alter Degen“). Diese Verwendung ist jedoch eher gehoben oder veraltet.
- Schwert: Allgemeiner Oberbegriff für Klingenwaffen. Ein Degen ist eine Art Schwert, aber nicht jedes Schwert ist ein Degen (z.B. ein Breitschwert).
- Florett: Eine andere, leichtere Fechtwaffe mit anderen Regeln (nur Rumpf als Trefferfläche).
- Säbel: Eine Hieb- und Stichwaffe im Fechten und historisch eine Kavalleriewaffe.
🧠 Eselsbrücken zum Merken
Artikelhilfe (der): Denk an der tapfere Fecht-ER oder der Musketier, der seinen Degen zieht. Die Endung -er bei typischen männlichen Rollen hilft, sich „der“ zu merken.
Bedeutungshilfe (Waffe): Stell dir vor, wie gefährlich ein spit-ZEr DEGEN sein kann – fast wie „DEathly GENerator“ (Todes-Erzeuger), wenn man kreativ sein will. Oder denk daran, dass man damit DEfinitiv GENau zielen muss.
↔️ Gegenteile & Ähnliche Begriffe
Synonyme (ähnliche Bedeutung):
🚨 Verwechslungsgefahr:
- Dolch: Eine kürzere Stichwaffe.
- Florett/Säbel: Andere Fechtwaffen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Regeln.
😄 Ein kleiner Scherz zum Degen
Warum nehmen Fechter ihren Degen nie mit zum Kartenspielen?
Weil sie Angst haben, dass jemand sticht! 😉
✒️ Ein Gedicht über den Degen
Der Degen blank, die Spitze scharf,
im Duell er Antwort warf.
Ein Stoß, ein Sprung, ein schneller Hieb,
was von dem Kampf am Ende blieb?
Im Sport nun fair, auf Planche blank,
die Trefferlampe leuchtet bang.
Der Fechter zielt, ein Punkt gezählt,
mit dem Degen, der die Wahl erhält.
❓ Wer oder was bin ich? Ein Rätsel
Ich habe eine Klinge, doch schneide nicht gern.
Ich diene dem Stoße, ob nah oder fern.
Im Sport bin ich einer von dreien,
mein Treffer kann den ganzen Körper einweihen.
Historisch war ich des Edelmanns Zier,
man trug mich zur Seite, glaub's mir.
Wer bin ich?
Auflösung: Der Degen
✨ Noch etwas Wissenswertes
- Etymologie: Das Wort „Degen“ stammt vermutlich vom althochdeutschen „degan“ ab, was ursprünglich „Knabe, Krieger, Held“ bedeutete. Die Bedeutungsübertragung auf die Waffe erfolgte später.
- Entwicklung: Der historische Degen entwickelte sich im 16. Jahrhundert als leichtere, elegantere Alternative zum schweren Schwert, passend zur zivilen Kleidung und für das Duell.
- Sportfechten: Das Degenfechten gilt oft als die Disziplin, die dem historischen Duell am nächsten kommt, da der gesamte Körper Trefferfläche ist und es kein Angriffsrecht gibt (Doppeltreffer sind möglich).
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Degen?
Das Wort "Degen" ist immer maskulin. Der korrekte Artikel ist der Degen (Singular) und die Degen (Plural).