der
Eid
📜 Was bedeutet 'der Eid'?
Der Eid (Plural: die Eide) bezeichnet eine feierliche, oft religiös oder rechtlich bekräftigte Versicherung oder ein Versprechen. Es ist eine Form der Selbstverpflichtung unter Anrufung einer höheren Macht (z. B. Gott) oder vor einer Autorität (z. B. Gericht, Staatsoberhaupt), die Wahrheit zu sagen oder eine Verpflichtung einzuhalten. Ein Eid hat in der Regel einen sehr formalen und verbindlichen Charakter.
Beispiele für Kontexte:
- Gerichtsprozesse (Zeugeneid)
- Amtseinführungen (Amtseid)
- Medizin (Hippokratischer Eid)
- Militär (Fahneneid)
⚠️ Ein gebrochener Eid (der Eidbruch oder der Meineid, wenn vor Gericht falsch geschworen wird) kann schwerwiegende rechtliche oder soziale Konsequenzen haben.
🧐 Grammatik von 'der Eid' im Detail
Das Substantiv 'Eid' ist maskulin. Hier ist die Deklination:
📝 Beispielsätze
- Der Zeuge musste vor Gericht einen Eid schwören.
- Der Präsident legte seinen Amtseid ab.
- Sie leistete den Eid auf die Verfassung.
- Ein Eid ist eine ernste Angelegenheit.
- Die alten Ritter waren durch Eide an ihren Herrn gebunden.
🗣️ Wie verwendet man 'der Eid'?
Der Begriff 'Eid' wird hauptsächlich in formellen, offiziellen oder historischen Kontexten verwendet. Im Alltag spricht man eher von einem Versprechen oder einer Verpflichtung.
- Typische Verben: einen Eid leisten, einen Eid ablegen, einen Eid schwören, einen Eid brechen.
- Kontext: Recht (Gericht, Notar), Politik (Amtseinführung), Militär, Medizin (historisch/ethisch), manchmal auch in feierlichen privaten Zeremonien (selten) oder in Literatur/Film mit historischem oder Fantasy-Setting.
- Abgrenzung:
- Das Versprechen: Informeller, keine rechtliche oder religiöse Bindung im gleichen Maße.
- Der Schwur: Ähnlich wie Eid, oft synonym verwendet, manchmal etwas weniger formal oder stärker emotional aufgeladen.
- Das Gelöbnis/Gelübde: Oft im religiösen oder militärischen Kontext, eine feierliche Zusage oder ein Versprechen (z.B. Keuschheitsgelübde).
Man findet 'Eid' auch in vielen zusammengesetzten Wörtern: Amtseid, Fahneneid, Hippokratischer Eid, Meineid, Zeugeneid, Eidgenosse (historisch für Schweizer).
🧠 Eselsbrücken zum Merken
Für den Artikel 'der': Denk an DER Richter, vor dem man oft den Eid schwört. Oder: Ein starkes Versprechen braucht einen starken Artikel – DER Eid.
Für die Bedeutung: Stell dir vor, wie jemand feierlich die Hand hebt und sagt: "Bei meider Ehr! Ich schwöre!". Das 'meid' in 'meider' klingt wie 'Eid' und erinnert an die ernste Versicherung.
↔️ Synonyme & Antonyme
Gleiche Bedeutung (Synonyme):
- Der Schwur: Sehr ähnlich, oft austauschbar.
- Das Gelöbnis: Feierliches Versprechen, oft im militärischen oder politischen Kontext (z.B. bei der Bundeswehr).
- Das Gelübde: Stark religiös konnotiertes Versprechen (z.B. Mönchsgelübde).
- Die Beteuerung: Eine nachdrückliche Versicherung, aber meist weniger formal als ein Eid.
Gegenteilige Bedeutung (Antonyme):
- Der Meineid: Ein falscher Eid vor Gericht.
- Der Eidbruch: Das Brechen eines geleisteten Eides.
- Das gebrochene Versprechen: Informeller, das Nichteinhalten einer Zusage.
⚠️ Ähnliche Wörter (Vorsicht Verwechslung):
- Die Eidechse: Ein Reptil (komplett andere Bedeutung!).
😂 Ein kleiner Witz
Fragt der Richter den Zeugen: "Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit?" Antwortet der Zeuge: "Klar, Chef! Aber bei den ganzen Einschränkungen wird's halt 'ne ziemlich kurze Aussage..." 😉
✍️ Gedicht zum Eid
Ein Wort gesprochen, schwer und klar,
Der Eid, der bindet, Jahr für Jahr.
Vor Gott, Gesetz, Gemeinschaft rein,
soll Wahrheit stets Begleiter sein.
Gegeben fest, mit Herz und Hand,
ein starkes, unzertrennlich Band.
❓ Kleines Rätsel
Ich bin ein Wort, doch wiege schwer,
Man leistet mich vor Gericht, dem Herrn, dem Heer.
Ich fordre Wahrheit, Treue pur,
Brech ich ihn, droht harte Zensur.
Was bin ich?
Lösung: Der Eid
ℹ️ Sonstige Informationen
Wortzusammensetzungen (Beispiele):
- Amtseid: Eid bei Übernahme eines öffentlichen Amtes.
- Fahneneid: Treueeid von Soldaten auf die Fahne/Nation.
- Meineid: Falschaussage unter Eid.
- Eidgenosse: Historische Bezeichnung für einen Verbündeten durch Eid, heute oft für Schweizer Bürger verwendet (Schweizerische Eidgenossenschaft).
Etymologie: Das Wort 'Eid' stammt vom althochdeutschen Wort 'eid' ab, das bereits eine ähnliche Bedeutung hatte (Schwur, feierliche Versicherung). Es hat indogermanische Wurzeln, die mit 'Gehen' oder 'Verpflichtung eingehen' zusammenhängen könnten.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Eid?
Das Wort "Eid" ist maskulin. Es heißt korrekt der Eid. Es bezeichnet ein feierliches, bindendes Versprechen oder eine Versicherung.