die
Mitschuld
🧐 Was genau bedeutet "die Mitschuld"?
Die Mitschuld (feminin) beschreibt die teilweise Schuld oder Mitverantwortung einer Person an einem negativen Ereignis, einer Straftat oder einem Fehler. Es bedeutet, dass jemand nicht allein verantwortlich ist, aber dennoch einen Anteil an der Schuld trägt.
Es handelt sich um einen abstrakten Begriff, der oft in rechtlichen, moralischen oder sozialen Kontexten verwendet wird. Es impliziert, dass mindestens eine weitere Person ebenfalls schuldig oder verantwortlich ist.
🚨 Wichtig: Mitschuld ist nicht dasselbe wie Alleinschuld (alleinige Schuld).
📚 Grammatik unter der Lupe: die Mitschuld
Die Mitschuld ist ein feminines Substantiv. Es wird meist im Singular ohne Artikel oder mit dem bestimmten Artikel die verwendet. Ein Plural existiert nicht, da es sich um ein Abstraktum handelt.
Deklination (Singular)
Fall | Artikel | Substantiv |
---|---|---|
Nominativ | die | Mitschuld |
Genitiv | der | Mitschuld |
Dativ | der | Mitschuld |
Akkusativ | die | Mitschuld |
Beispielsätze
- Der Angeklagte bekannte sich zu seiner Mitschuld an dem Verbrechen.
- Sie trägt eine gewisse Mitschuld daran, dass das Projekt gescheitert ist.
- Die Frage der Mitschuld muss gerichtlich geklärt werden.
- Er wies jede Mitschuld von sich.
🗣️ Wie verwendet man "Mitschuld"?
Die Mitschuld wird verwendet, um auszudrücken, dass jemand nicht der einzige Schuldige ist, aber dennoch Verantwortung trägt.
- Rechtlicher Kontext: Im Strafrecht kann Mitschuld zur Mittäterschaft oder Beihilfe führen. Man spricht von der Mitschuld an einer Tat.
- Moralischer/Ethischer Kontext: Hier geht es um moralische Verantwortung, z.B. die Mitschuld am Leid anderer durch Unterlassen oder indirekte Beteiligung.
- Alltagssprache: Auch in alltäglichen Situationen, wenn mehrere Personen zu einem Missgeschick beigetragen haben. ("Er hat auch Mitschuld daran, dass wir zu spät sind.")
🧠 Eselsbrücken zur Mitschuld
Artikelmerkhilfe: Die Schuld ist feminin, und wenn man sie teilt (Mit-schuld), bleibt sie feminin – die Mitschuld.
Bedeutungsmerkhilfe: Denk an "Mit-Schuld" wie "mit dabei sein bei der Schuld". Man ist nicht allein schuldig, aber man ist mit schuldig.
🔄 Ähnliche und gegensätzliche Begriffe
Synonyme (ähnliche Bedeutung)
- Mitverantwortung: Betonung der gemeinsamen Verantwortung, oft etwas neutraler.
- Teilschuld: Sehr ähnlich, betont den Anteil an der Gesamtschuld.
- Komplizenschaft: Eher im kriminellen Kontext, aktive Beteiligung.
- Mittäterschaft: Rechtlicher Begriff für gemeinschaftliche Tatbegehung.
- Beteiligung: Allgemeiner Begriff für das Mitwirken.
⚠️ Achtung: Obwohl ähnlich, haben Wörter wie Komplizenschaft oder Mittäterschaft oft eine stärkere (rechtliche) Konnotation als Mitschuld.
😄 Ein kleiner Scherz
Warum teilen sich zwei Geister die Mitschuld am Spuk?
Weil sie beide durchsichtig schuldig waren!
📜 Ein kleines Gedicht
Die Tat getan, der Schaden groß,
Wer trägt die Schuld, wer ist bloß
Allein verantwortlich, ganz allein?
Oft trifft das nicht auf einen ein.
Ein Wort, ein Blick, ein Zögern nur,
Führt mit auf die verkehrte Spur.
Die Mitschuld wiegt, mal leicht, mal schwer,
Geteilte Last, doch drückt sie sehr.
🧩 Rätselzeit
Ich bin ein Teil, doch nicht das Ganze,
In Verantwortung tanz' ich 'ne Lanze.
Bin ich im Spiel, ist keiner rein,
Wer trägt mich mit, ist nie allein.
Was bin ich?
Lösung: die Mitschuld
ℹ️ Wissenswertes
Wortzusammensetzung:
Die Mitschuld ist ein Kompositum, zusammengesetzt aus:
- Mit-: Präfix, das Gemeinsamkeit, Beteiligung oder Hinzufügung ausdrückt (wie in mitmachen, Mitarbeiter).
- Schuld: Substantiv, das Verantwortlichkeit für ein Fehlverhalten oder einen Schaden bedeutet.
Zusammen ergibt sich die Bedeutung einer "gemeinsamen Schuld" oder "geteilten Verantwortlichkeit".
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Mitschuld?
Das deutsche Wort Mitschuld ist feminin. Der korrekte Artikel ist die Mitschuld.