der
Mindestlohn
💰 Was genau ist der Mindestlohn?
Der Mindestlohn (Artikel: der) bezeichnet den gesetzlich festgelegten niedrigsten Arbeitslohn (Stunden- oder Monatslohn), der Arbeitnehmern für ihre Tätigkeit gezahlt werden muss. Er soll sicherstellen, dass Beschäftigte von ihrem Einkommen leben können und Ausbeutung verhindert wird.
Es handelt sich um einen feststehenden Begriff im Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht. Da der Lohn maskulin ist, ist auch der Mindestlohn maskulin.
🧐 Grammatik: Den Mindestlohn richtig beugen
Das Substantiv „Mindestlohn“ ist maskulin. Ein Plural („die Mindestlöhne“) wird selten verwendet, meist nur im Kontext verschiedener Mindestlohnsätze (z.B. nach Branche oder Region, was in Deutschland aber aktuell nicht der Fall ist).
Deklination Singular (Einzahl)
Fall | Bestimmter Artikel | Unbestimmter Artikel |
---|---|---|
Nominativ | der Mindestlohn | ein Mindestlohn |
Genitiv | des Mindestlohnes / Mindestlohns | eines Mindestlohnes / Mindestlohns |
Dativ | dem Mindestlohn / Mindestlohne | einem Mindestlohn / Mindestlohne |
Akkusativ | den Mindestlohn | einen Mindestlohn |
Beispielsätze
- Der Mindestlohn wurde kürzlich erhöht.
- Viele Arbeitgeber müssen sich an die Vorgaben des Mindestlohnes halten.
- Dem Arbeitnehmer steht nach Gesetz der Mindestlohn zu.
- Die Gewerkschaft fordert einen höheren Mindestlohn.
🗣️ Verwendung im Alltag und Fachsprache
Der Begriff Mindestlohn wird häufig in politischen und wirtschaftlichen Diskussionen verwendet. Typische Kontexte sind:
- Gesetzliche Regelungen (z.B. das Mindestlohngesetz - MiLoG)
- Debatten über Lohngerechtigkeit und Armutsbekämpfung
- Wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen und Beschäftigung
- Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern
Man spricht oft davon, den Mindestlohn einzuführen, zu erhöhen, anzupassen oder zu bekommen bzw. zu zahlen.
⚠️ Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Tariflohn, der oft höher ist und für bestimmte Branchen durch Tarifverträge festgelegt wird.
🧠 Eselsbrücken zum Merken
Artikelmerkhilfe: Denk an der Lohn. Der Mindestlohn ist nur eine spezifische Art von Lohn, also bleibt der Artikel gleich: der Mindestlohn.
Bedeutungsmerkhilfe: Mindest- bedeutet „minimal“ oder „wenigstens“. Es ist also der Lohn, den man mindestens bekommen muss.
↔️ Gegenteile und andere Worte für Mindestlohn
Synonyme (Ähnliche Bedeutung)
Antonyme (Gegenteilige Konzepte)
- Spitzenlohn / Höchstlohn: Lohn am obersten Ende der Skala.
- Tariflohn: Oft höher als der Mindestlohn, durch Tarifvertrag geregelt.
- Hungerlohn (ugs.): Ein Lohn, der als extrem niedrig und nicht existenzsichernd empfunden wird (kann theoretisch auch der Mindestlohn sein, wenn dieser als zu niedrig kritisiert wird).
😂 Ein kleiner Scherz
Fragt der Chef den neuen Mitarbeiter: „Was erwarten Sie denn als Mindestlohn?“
Antwortet der Mitarbeiter: „So um Mitternacht wäre nett!“
📜 Gedicht zum Mindestlohn
Der Lohn, der muss zum Leben reichen,
drum soll er nicht zu niedrig schleichen.
Der Staat sagt: „Hier ist eine Grenze!“,
für jede Arbeit, jede Pense.
Der Mindestlohn, so ist's bestimmt,
damit die Kasse auch mal stimmt.
❓ Rätselzeit
Ich bin ein Betrag, pro Stund' gezahlt,
vom Gesetzgeber festgemalt.
Bin die Untergrenze, weniger gibt's nicht,
sorge für ein kleines Licht
im Portemonnaie, bei manchem knapp.
Wie heiß' ich wohl? Na, gib nicht schlapp!
Lösung: der Mindestlohn
🧩 Mehr Wissenswertes
Wortzusammensetzung: Das Wort setzt sich zusammen aus:
- mindest- (Adjektiv/Adverb, Superlativ von „minder“, bedeutet „am wenigsten“)
- der Lohn (Substantiv, maskulin, bedeutet „Entgelt für Arbeit“)
Kontext Deutschland: Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn wurde in Deutschland erst am 1. Januar 2015 eingeführt. Zuvor gab es nur branchenspezifische Mindestlöhne. Die Höhe wird regelmäßig angepasst.
📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Mindestlohn?
Das Wort „Mindestlohn“ ist maskulin, der korrekte Artikel ist also der. Es gibt nur diese eine Form.