das  Wohnen

B1

Geschätztes CEFR-Niveau.

/ˈvoːnən/

🏠 Was bedeutet 'das Wohnen'?

Das Wohnen (Neutrum, Artikel das) bezeichnet den Akt des Lebens oder Sich-Aufhaltens in einer Wohnung, einem Haus oder an einem bestimmten Ort. Es ist die Substantivierung des Verbs wohnen.

Es bezieht sich auf die Tätigkeit und den Zustand des Bewohnens eines Raumes oder einer Gegend, oft auch im Sinne von 'Lebensweise' oder 'Art des Unterkommens'. Es ist ein allgemeiner Begriff für das menschliche Bedürfnis nach einem Zuhause und einem Ort zum Leben.

🚨 Achtung: 'Das Wohnen' als Substantiv wird seltener verwendet als das Verb 'wohnen' selbst. Es kommt oft in spezifischen Kontexten vor, z.B. in Diskussionen über Architektur, Stadtplanung, Soziologie oder die Kosten des Lebens.

Artikelregeln für der, die und das

Grammatik unter der Lupe: Das Wohnen

Das Wohnen ist ein substantiviertes Verb (vom Infinitiv wohnen) und ist daher immer sächlich (Neutrum). Es wird in der Regel nur im Singular verwendet.

Deklination Singular (Einzahl)

*Die Verwendung mit unbestimmtem Artikel ist sehr selten und meist kontextabhängig (z.B. 'ein schöneres Wohnen').

Beispielsätze

• Das Wohnen in der Stadt wird immer teurer.
• Sie sprach über die Vor- und Nachteile des Wohnens auf dem Land.
• Beim gemeinschaftlichen Wohnen teilt man sich bestimmte Bereiche.
• Wir wünschen uns ein angenehmes Wohnen im Alter.

Kontext & Anwendung: Wann sagt man 'das Wohnen'?

Der Begriff das Wohnen wird hauptsächlich in formelleren oder abstrakteren Kontexten verwendet:

• Diskussionen über Lebensformen: Das gemeinschaftliche Wohnen, das betreute Wohnen, das nachhaltige Wohnen.
• Immobilien und Stadtplanung: Bezahlbares Wohnen schaffen; die Zukunft des urbanen Wohnens.
• Kosten und Finanzen: Die Ausgaben für das Wohnen (Miete, Nebenkosten) sind hoch.
• Philosophische oder soziologische Betrachtungen: Heidegger schrieb über das Bauen, Wohnen, Denken.

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet man meist das Verb wohnen: 'Ich wohne in Berlin.' statt 'Mein Wohnen ist in Berlin.' (letzteres klingt sehr unnatürlich).

Abgrenzung zu 'Leben': Während das Wohnen sich spezifisch auf den Ort und die Art des Unterkommens bezieht, ist das Leben viel umfassender und meint die Existenz an sich.

🧠 Eselsbrücken für 'das Wohnen'

Merkspruch für den Artikel 'das'

Substantivierte Verben, ohne Frage,
sind meist sächlich, keine Klage.
So auch beim Wohnen, ist doch klar,
es heißt nur das, Jahr für Jahr.

Merkspruch für die Bedeutung

Wo wohnt man? Im Haus! Das Haus -> Das Wohnen. Der Ort, das Zuhause, das Tun – es ist 'das Wohnen'.

🔄 Ähnliche und gegensätzliche Begriffe

⚠️ Vorsicht: Synonyme sind oft kontextabhängig. 'Die Unterkunft' betont den physischen Ort, während 'das Wohnen' eher den Prozess oder Zustand beschreibt.

😂 Ein kleiner Scherz

Warum ziehen Ameisen nie um?
Weil sie sonst zur Miete wohnen müssten! 🐜

📜 Gedicht über das Wohnen

Vier Wände, ein Dach,
ein Ort nur für mich.
Das Sofa, der Tisch,
hier wohne nun ich.

Ob Stadt oder Land,
ob groß oder klein,
das Wohnen verbindet,
lässt uns heimisch sein.

❓ Rätselzeit

Ich bin ein Tun, doch auch ein Ort,
bin Grundlage für manch' Komfort.
Man zahlt dafür oft jeden Monat Geld,
damit man's warm und sicher hält.
Verb wird Substantiv, sächlich und klar,
was bin ich wohl? Na wunderbar!

Lösung: Das Wohnen

✨ Sonstiges Wissenswertes

Wortbildung:
Das Wohnen ist eine Substantivierung des Infinitivs des Verbs wohnen. Solche Substantivierungen sind im Deutschen immer sächlich (Neutrum) und werden großgeschrieben.

Etymologie:
Das Verb wohnen geht auf das althochdeutsche Wort wonēn zurück, was ursprünglich 'bleiben', 'verweilen', 'zufrieden sein' bedeutete. Die heutige Bedeutung 'an einem Ort leben' entwickelte sich daraus.

Kulturelle Bedeutung:
Das Wohnen ist ein zentrales Thema in der deutschen Kultur, was sich in Begriffen wie Wohnkultur, Mietspiegel oder der großen Bedeutung des Eigenheims zeigt.