der  Föhn

B2

Geschätztes CEFR-Niveau.

/føːn/

🔌💨 Was genau ist ein Föhn?

Das Wort der Föhn hat im Deutschen zwei Hauptbedeutungen:

1. Der Haartrockner: Ein elektrisches Gerät, das warme Luft ausstößt, um nasses Haar zu trocknen. Beispiel: Nach dem Duschen benutze ich den Föhn.

2. Der Föhnwind: Ein warmer, trockener Fallwind, der häufig auf der Leeseite (windabgewandten Seite) von Gebirgen auftritt, insbesondere in den Alpen. Dieser Wind kann Kopfschmerzen verursachen (Föhnkrankheit) oder für plötzliche Temperaturanstiege sorgen. Beispiel: Bei Föhn ist der Himmel oft strahlend blau.

⚠️ Beide Bedeutungen verwenden den Artikel der. Es gibt keine Verwechslungsgefahr durch unterschiedliche Artikel.

Artikelregeln für der, die und das

📊 Grammatik unter der Lupe: Der Föhn

Das Substantiv Föhn ist maskulin und wird mit dem Artikel der verwendet. Es gehört zu den starken Substantiven.

Deklination Singular (Einzahl)

Deklination Plural (Mehrzahl)

Der Plural von Föhn ist die Föhne.

💡 Beispielsätze

• Haartrockner: Mein alter Föhn ist kaputt gegangen.
• Haartrockner: Kannst du mir bitte den Föhn leihen?
• Wind: Wegen des Föhns habe ich heute Kopfschmerzen.
• Wind: Der Föhn sorgt für ungewöhnlich hohe Temperaturen im Winter.
• Haartrockner (Plural): Das Hotel stellt seinen Gästen Föhne zur Verfügung.

💬 Verwendung im Alltag: Haare stylen oder Wetterphänomen?

Der Kontext macht klar, welche Bedeutung von der Föhn gemeint ist:

• Spricht man über das Badezimmer, Haarpflege oder Styling, ist fast immer der Haartrockner gemeint. (z.B. „Ich muss mir noch schnell die Haare föhnen.“)
• Geht es um das Wetter, Bergregionen (besonders die Alpen), Kopfschmerzen oder plötzliche Wärme, ist der Föhnwind gemeint. (z.B. „Heute herrscht wieder starker Föhn.“)

Obwohl beides 'der Föhn' heißt, sind die Konzepte klar getrennt. Der Haartrockner wurde übrigens nach dem Wind benannt, da er ebenfalls warme Luft produziert.

Alternative Begriffe:

• Für den Haartrockner: Haartrockner (neutraler, technischer), Heißluftdusche (seltener, eher scherzhaft).
• Für den Wind: Selten Synonyme im Alltag, manchmal Alpenföhn zur Spezifizierung.

🧠 Eselsbrücken für 'der Föhn'

Artikelmerkhilfe: Stell dir vor, der starke Mann (maskulin!) hält einen lauten Föhn (Haartrockner) in der Hand ODER der starke Wind (maskulin!) bläst als Föhn durch die Berge.

Bedeutungsmerkhilfe: Ein Föhn macht warme Luft – entweder künstlich für die Haare (der Haartrockner) oder natürlich in den Bergen (der Wind).

↔️ Gegensätze und Alternativen

Ähnliche, aber andere Wörter:

• fönen/föhnen: Das Verb, bedeutet 'die Haare mit dem Föhn trocknen'.

😂 Ein Föhn-Witz

Warum hat der Föhn im Bad so gute Laune?

Weil er immer weiß, wie der Hase läuft... äh, wie der Wind weht! 😉

📜 Föhn-Gedicht

Der Föhn, er hat zwei Seiten klar,
mal bläst er warm durchs nasse Haar,
ein Helfer schnell, im Bad präsent,
den jeder nach dem Duschen kennt.

Doch weht der Föhn durch Tal und Grat,
als warmer Wind oft ungestalt,
kann Köpfe brummen lassen schwer,
treibt Schnee hinweg und Wolkenmeer.

❓ Kleines Rätsel

Ich bringe Wärme, mal mit Strom geschwind,
mal als warmer, trockner Alpenwind.
Mein Artikel ist stets maskulin,
mal im Bad, mal in den Bergen bin ich drin.

Was bin ich?

Lösung: der Föhn

💡 Noch mehr zum Föhn

Wortherkunft: Das Wort Föhn für den Wind stammt vom lateinischen (ventus) favonius ab, was „milder (West-)Wind“ bedeutet. Es kam über das Althochdeutsche (phōnno) ins Deutsche.

Namensgebung des Geräts: Die Firma AEG ließ sich 1908 den Markennamen „Fön“ (damals noch mit 'ö') für ihren elektrischen Haartrockner schützen, in Anlehnung an den warmen Alpenwind. Später wurde „Föhn“ (mit 'h') zum Gattungsbegriff für Haartrockner, auch wenn die ursprüngliche Marke „Fön“ heißt.

Föhnkrankheit: Manche Menschen reagieren empfindlich auf den Föhnwind mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Gereiztheit.